· 

Buchvorstellung: Library architecture + design

Buchvorstellung: Library architecture + design / Manuela Roth. - Updated and rev. ed. - [Salenstein] : Braun, 2015. - 301 Seiten : überw. Ill. (Masterpieces) ISBN 978-3-03768-174-9 


Der Titel des Buchs beschreibt schon den Inhalt, den es geht um die Architektur und das Design von Bibliotheken, bzw. Viel mehr um einzelne Bereiche in den Bibliotheken, So wird im Buch immer einen Ausschnitt oder Abschnitt aus einer Bibliothek gezeigt, der besonders designt ist. Es geht nicht um eine ganze Bibliothek. Das Buch ist als Bildband konzipiert und enthält nur sehr vereinzelt mal ein klein wenig Text. Das Buch ist in Englisch verfasst, was bei der geringen Menge an Text aber keine Relevanz hat. Direkt zu Beginn findet man eine Übersicht über die enthaltenen Bibliotheken, bzw. Hervorgehoben sine die Architekturbüros, da es ja nur um einzelne Abschnitte des Designs geht. Es sind ca. 69 Bibliotheken, wenn ich mich nicht verzählt habe und 68 Architekturbüros. Zahlrieche Bibliotheken im Buch sind auch im Ausland zu finden, aber im Buch gibt es auch Deutsche Bibliotheken, z.B. aus Heidelberg, Berlin, Darmstadt und einige andere Städte. Es sind ganz unterschiedliche Bibliotheken und ganz unterschiedliche Umsetzungen für einzelne Räumlichkeiten. In gewissen Punkten ähneln sich manche Ideen, aber alle haben etwas Individuelles oder unterschieden sich deutlicher voneinander.  

  • Das Buch ist daher eine nette Fundgrube für Ideen zur Raumgestaltung.  

 

Die gezeigten Umsetzungen sind teils cool, teils sehr interessant, teils fragewürdig (z.B. in Sachen Bequemlichkeit, Stromverbrauch, Platzbedarf, Reinigung usw.) und insgesamt aber faszinierend anzuschauen und mit Sicherheit kann man etwas davon für die eigene Bibliothek entdecken. Ob es für das Buch quasi ordentlich drapierte Räume sind, also z.B. das für besonderen Elemente, die im Fokus stehen, andere Bereiche leergeräumt wurden, damit es auf den Bildern gut aussieht, weiß ich leider nicht. Ein paar Bilder zeigen aber Konzepte oder drapierte Stellen, das merkt man. Sollten aber bei vielen Bildern keine Bereiche leergeräumt worden sein, so wäre hier und da sicherlich etwas viel Platz verschenkt. Allerdings sind zahlreiche Bibliotheken auch sehr gut im Umgang mit Platz und Nutzbarkeit der Dinge und haben praktikabel Ideen. 

 

 

Die Folkwang Library Essen-Werden, Germany sieht z.B. ganz gut aus. Könnte zwar von den Bildern her als etwas enge empfunden werden, wirkt aber so als ob dort der Platz gut ausgenutzt wurde.  

Das gleiche gilt für die Jacob and Wilhelm Grimm Center Berlin, Germany. Das höre ich auch zum ersten Mal und das hat eine interessantes Stufen Konzept für Lesesäle, sowie drum herum Etagen mit Regalen, was ich sehr interessant finde. Die Regel sind hier auch optisch gut im Platzausnutzen nur die Stufen des Lesebereichs sind in der Mitte etwas platzverschenkend, aber dafür lockernd. Das ist optisch recht ansprechend.  

 

Lustig, beim Durchblättern halte ich ab und zu inne und denken mir, oh das sieht ganz nett aus und dann sind es die Deutschen Bibliotheken. Mir gefallen deren Lösungen wohl augenscheinlich recht gut, auch wenn diese natürlich Zielgruppentechnisch oder Gebäudetechnisch etwas schwanken. Von steril nüchtern bis etwas verspielt ist alles dabei. 



Ein Beispiel was mir schon öfter in Bildern begegnet ist, ist auch im Buch dabei. Die Vennesla Library and Culture House Vennesla, Norway. 

Eine etwas futuristisch aussehende Bibliothek, designtechnisch toll und formschön, mit wirklich auffälligem Design. Aber ich habe mich immer an der Deckenhöhe und teils flach werden Regalen gestört, Platznutzung ist hier nicht so effizient, aber es wirkt sehr offen. Die Treppen im Gebäude sehen etwas gefährlich aus. Schick, aber ich denke nicht ideal.  

 

Ein Thema was ich mir schon oft gedacht habe und was es nicht so oft gibt, sieht man bei der Joe and Rika Mansueto Libraray Chicago (IL), USA. Ein Hochregallager unterirdisch für die Bücher und darüber ein Lesesaal. So praktisch und gut für die Medien. Das ist automatisch und braucht weniger Personal, ist Platzeffizient und schonender für die Meiden. Genial und doof bei Stromausfall.

 

Und so zieht es sich durch den gesamten Bildband. Fast alles ist vertreten, technisches und optisches. Mal ist es eher ÖB und mal eher WB. Ein bunter Mix. Ein paar vielleicht kinderfreundliche Designs sind auch dabei, aber nicht so viele. Der meiste Teil, zumindest bei grobem Durchblättern ist entweder neutral oder steril gehalten, außer z.B. geschwungene Möbel. Ein paar Ausreißer gibt es auch in Richtung absolut steril und leer aufgestellt, was nicht schön aussieht. Da wird es einfach zu modern. Das ein oder andere Bild kommt einem auch aus anderen Büchern bekannt vor, z.B. aus dem Buch Library Space von 2009.  

 

Ein gemütliches Beispiel aus dem Buch, die Fleet Library at the Rhode Island School of Design Providence (RI), USA. Rein visuelle ist es auch eher offen gestaltet aber für den Betrachter geben sich warme Farbe und einige Winkel und ecken, was ein gemütliches Ambiente erzeug, sofern die Einrichtung und Deko noch so wie auf dem Bild ist.  Schick. Nur die Servicetheke sieht unpraktisch geformt aus. Die Theke gefällt mir nicht. 

 

Vielleicht noch ein Beispiel für etwas ganz besonderes? Robi Rolling Library Heilbronn, Germany. Jetzt ist es schon wieder ein Bild aus Deutschland. Ein Bücher LKW, der zwar optisch nicht meinen Geschmack trifft, aber es ist eine fahrende Bibliothek und was will man mehr? Das Konzept kann man sicherlich noch etwas vom künstlerischen Design wegnehmen und auf Nützlichkeit optimieren, aber es ist schon nahe dran und wirkt so nicht langweilig, sondern modern und einladend.

Fazit:

Das Buch, bzw. Der Bildband erfüllt mehrere Zwecke, zum einen kann man so von vielen Bibliothek hören und zum anderen sieht man interessante Umsetzungen für Räumlichkeiten und auch ein paar technische Lösungen. Es ist aber keine tiefgehende Lektüre, sondern nur ein Schaukasten. Spannend ist es aber auf jeden Fall und man kann sicherlich aus diversen Möbelstücken und Aufstellungen, die man so sieht, etwas ableiten oder übernehmen. Ich persönlich finde aber einiges etwas abschreckend oder nicht so schön und andere wiederum recht gemütlich oder effizient. Absolut perfekt finde ich aber keine der Bibliotheken und vielleicht darf es das auch nie sein, damit die Einrichtungen sich noch weiterentwickeln können.  

 

Meint Tipp zur Orientierung für Neubauten, wäre die Joe and Rika Mansueto Libraray Chicago (IL), USA mit dem Hochregal Lager. Der Lesesaal gefällt mir zwar nicht, aber die Technik ist etwas, was ich in Bibliotheken haben möchte. 


[Werbung] Das vorgestellte Buch gehört zu unserem Bibliotheksbestand (Arbeitsmaterial) und wurde mal regulär im Handel erworben.

FaMIlinks stellt Informationen zum Thema Arbeiten in der Bibliothek bereit: Infos zum Alltag und Tipps bzgl. Fortbildungsseiten. Ursprünglich war FaMIlinks ein Wordpress Blog, mit einer Themensammlung zum Ausbildungsberuf "Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste" (FaMI) in der Fachrichtung Bibliothek und diente als alternative Lernmethode, um Inhalte durch erneutes Aufschreiben einzuprägen. Inhalte zur Ausbildung sind allerdings recht Zeitaufwendig in der Nachbearbeitung und ggf. nicht mehr aktuell genug, daher gibt es hier eher allgemeine Inhalte.

Quellen:

Sofern nicht anders ausgewiesen: Berufsausbildung (Unterricht & Betrieb) & berufliche Praxis. (Regelwerke:) RAK-WB, RDA.

(Literatur:)  [1] Bibliothekarisches Grundwissen / Klaus Gantert ; Rupert Hacker ; 8., vollst. neu bearb. und erw. Aufl. ; K. G. Saur Verl. ; 2008 - ISBN 978-3-598-11771-8 (Online Module:) http://moodle.d-nb.de ; http://moodle.d-nb.de/course (Stand 28.11.2012)

 


Haftungsausschluss: Die Beiträge und weitere Inhalte der Webseite wurden sorgfältig und unter Einbezug des uns jeweils bekannten aktuellen Informationsstand zusammengestellt. Da für die Beiträge und weitere Inhalte (ausgenommen die Pflichtinformationen) die Aktualität, Vollständigkeit und Korrektheit nicht garantiert werden kann, sind diese Inhalte nicht rechtlich verbindlich (rechtlich verbindlich sind die gesetzlichen Pflichtinformationen wie die Datenschutzerklärung und das Impressum).

Bitte prüfen Sie Angabe zusätzlich selbstständig u.a. auf Aktualität, Vollständigkeit und Korrektheit.