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Webseiten & Datenbanken: Einstiegshürden

Einstiegshürden bei Webanwendungen sind ganz unterschiedlich, aber es kann schon an der Oberfläche anfangen.

 

Ein Praxisbeispiel: 

Heute kam eine Person (Prof.) zu mir und zeigte mir seinen Laptop. Eine Datenbankoberfläche war zu sehen. Die Seite war auf einem kleinen Tablet-Monitor und sah auch ohne Zoom schon komprimiert aus. Man sah nur einen kleinen Ausschnitt der Seite und zusätzlich lag ein Cookie-Banner darüber. Jeder kennt den Mist, der aus nicht durchdachten Gesetzen entstanden ist.

  • Der Cookie-Banner war das Ende für den Endnutzer und nicht nur in dem akademischen Grad. Auch z.B. Studierende und generell alle, die wenig am PC machen, starten zumindest mit solchen Hürden.

Im gleichen Verlauf wurde mir auch unsere EZproxy-Einstiegsseite gezeigt, die ich erstellt habe. Dort habe ich alles so weit verschlankt, dass kaum etwas stört, aber ein Zugriffshinweis scrollt automatisch mit, bis man diesen wegklickt. Ist man nicht so nahe im Zoom, verdeckt dieses Feld auch nicht alles, aber mit hoher Zoomstufe oder auf kleinen Monitoren, hat man zumindest eine bestimmten Teil verdeckt. Das Feld bleibt am oberen Bildschirmrand, verdeckt zwar nicht alles, zwingt aber ggf. zur Handlung, was von mir auch so beabsichtigt ist. 

  • Die Schaltfläche des mitlaufenden Banners war, genau wie die Cookie-Banner, einer Hürde.

Wir gehen nun von einer modernen, in Bezug auf Pop-Ups schlank gestalteten Seite aus. Das Einzige, was stört, ist ein Cookie-Banner oder ein ähnlich agierendes Feld.

 

Die Probleme:

  • Nicht immer ist klar, was Cookie-Banner von einem wollen und warum wird davon alles überlagert? Z.B. auf ausländischen Seiten steht ggf. viel mehr Text in den Bannern und es gibt nur andere Auswahlmöglichkeiten und andere Farbgebung als in der EU, bzw. DE.
  • Schaltflächen werden nicht immer wahrgenommen. Z.B. auf der o.g. EZproxy Seite habe ich die Fläche mit einem farbig hervorgehobenen „Ausblenden / Hide“ versehen. Da das Feld mindestens einmal gelesen werden soll, fehlt aber die Optik eines Buttons oder ein Webseiten üblicher Wortlaut.  

Lösungsansätze:

  • Schulungen für den Umgang mit Cookie-Bannern, zumindest mit Beispielen für die Kern-Datenbanken der Bibliothek. Eine solche Schulung kann an Unis, z.B. als Einstiegsschulung bei Studienbeginn erfolgen. An ÖBs wäre das eine großartige Schulung für Kinder, die das Internet entdecken. Da würden sich Konzepte anbieten, mit extra erstellten Seiten, die je nach An- oder Abwahl andere Inhalte präsentieren. 
  • Die EZproxy Seite, die ich als Beispiel genannt habe, werde ich um ein „X“ in der Schaltfläche ergänzen. Auch ist ein automatisch ablaufender Timer für die Einblendung eine Idee.

Dabei sieht man, wenn man etwas um die Ecke denkt, oder auch den Anfragenden zuschaut, wie viele doch Texte und Hinweise nicht lesen, oder nicht mehr wahrnehmen.

 

 

Portale, Suchmaschinen, Übersichtsseiten usw., eben alles, was die Bibliothek anbietet, muss auf Hürden geprüft werden. Prinzipiell ist jeder Klick mit der Maus eine Hürde.

 

Aus der Praxis: Einigen Nutzern fällt es schwer, zwischen Smartphone und PC zu wechseln. Ist man nun Apps gewöhnt und soll plötzlich mit einer Datenbank arbeiten, ist die Überforderung groß. 

 

Als übliche Lösungen werden Datenbankschulungen angeboten, in denen auch die Recherche erklärt wird. 

Das Problem: Vielen erfassen den Nutzen einer solchen Schulung nicht im Vorfeld und würden abgespeckte Inhalte erst im akuten Fall betrachten. Ich wollte hier nun nicht „brauchen“ schreiben, aber es wird erst mit auffallen der Notwendigkeit nach punktuellen Lösungen gesucht. Ein wenig kenne ich dies auch von meinem Lernverhalten.  

 

An einem Schulungsangebot zur Bedienung von Cookie-Bannern und Tools zur Performance-Optimierung von Webseiten führt aber ggf. kein Weg vorbei.

FaMIlinks stellt Informationen zum Thema Arbeiten in der Bibliothek bereit: Infos zum Alltag und Tipps bzgl. Fortbildungsseiten. Ursprünglich war FaMIlinks ein Wordpress Blog, mit einer Themensammlung zum Ausbildungsberuf "Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste" (FaMI) in der Fachrichtung Bibliothek und diente als alternative Lernmethode, um Inhalte durch erneutes Aufschreiben einzuprägen. Inhalte zur Ausbildung sind allerdings recht Zeitaufwendig in der Nachbearbeitung und ggf. nicht mehr aktuell genug, daher gibt es hier eher allgemeine Inhalte.

Quellen:

Sofern nicht anders ausgewiesen: Berufsausbildung (Unterricht & Betrieb) & berufliche Praxis. (Regelwerke:) RAK-WB, RDA.

(Literatur:)  [1] Bibliothekarisches Grundwissen / Klaus Gantert ; Rupert Hacker ; 8., vollst. neu bearb. und erw. Aufl. ; K. G. Saur Verl. ; 2008 - ISBN 978-3-598-11771-8 (Online Module:) http://moodle.d-nb.de ; http://moodle.d-nb.de/course (Stand 28.11.2012)

 


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