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Beeinträchtigungen des Sprachsystems

[Der Beitrag ist nur eine kurze Gedankennotiz.]

 

Bereits mehrfach konnte ich mit Personen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen des Sprachsystems zusammenarbeiten und das ist auch in einer Bibliothek kaum ein Problem. Wenn man alles ohne Druck macht, kann man damit gut umgehen. Auch Nutzende mit Beeinträchtigungen des Sprachsystems kommen in Bibliotheken.

 

Es ist für beide Seiten nicht einfach, da es kein Normalzustand ist, quasi Kommunikation mit Hindernissen, die jeweils neue Hindernisse hinzufügen können. Ich habe dabei mitbekommen, dass Zeitdruck, gestresste Menschen und fremde Leute einfach ein Mix aus Hauptproblemen sein können.

 

Wenn man ruhig und entspannt mit Menschen umgeht, lösen sich allerdings viele zusätzliche Faktoren fast auf und z.B. das Sprechen bei Sprachproblemen geht ggf. viel besser. Da dies bei Praktikanten, die mit mir gearbeitet haben, gut funktioniert hat, war ich meist direkt die Anlaufstelle dafür. Ich hatte halt die Geduld auch mal zu warten, bis mein Gegenüber einen Satz fertig geformt hat und unterbreche dabei nicht, indem ich probiere Satzteile zu erraten. Einfach warten und Zeit geben. Für viele ist dies schwer, wie ich dabei mitbekommen konnte.

 

Man sieht aber auch gut, wo die Hürden und Hindernisse sind. Beispielsweise ein Auskunftsdienst wäre mit einer sprachlichen Beeinträchtigung nur für bestimmte Kunden möglich, aber ggf. schwierig. Betroffenen Personen selbst wäre es ggf. auch unangenehm, bzw. stressig. Die Welt ist dafür einfach viel zu unaufmerksam und zu hektisch. 

 

Man sieht auch, wie viele Menschen nicht für diesen Umgang geeignet sind, was ich aber nicht als Vorwurf sehe. Es ist halt so. Auch Menschen die ähnliche Probleme haben, gehen nicht unbedingt gut miteinander um, wie ich in der Praxis auch mitbekommen musste. Ich frage mich dann ab und an, ob die jeweils gar nicht erkennen, dass ähnliche Beeinträchtigung vorliegen?

  • Für Nutzende muss man sich mehr Zeit nehmen. Ggf. holt man jemanden hinzu, falls z.B. Tätigkeiten nicht weitergeführt werden können, solange die Beratung erfolgt.
  • Je nach Fall kann man z.B. ein Tablet zur einfachen Kommunikation bereithalten. Bei meiner Aussprache kann z.B. nicht jeder gut Lippenlesen, sodass ich als Gesprächspartner in solchen Fällen schwierig bin. Ein Tablet zum Schreiben ist da einfacher. 
  • Ggf. kann ein Sprachtraining für klarere Formungen der Mundbewegungen, Blindenschrift und mehr eine gute Idee fürs Bibliothekspersonal sein. 
  • Als Bibliothek kann man Stellen schaffen, die wenig oder keinen Auskunftsdienst haben, jedoch dürfen die nicht vollkommen isolierend sein. Jemand zur Betreuung, oder als Ansprechpartner in der Abteilung ist wichtig. Dabei muss aber auch klar sein, dass dies mehr Zeit beanspruchen kann, als man denkt.
  • Als Bibliothek kann man auf Stellen hinweisen, an die sich betroffenen Wenden können. 

FaMIlinks stellt Informationen zum Thema Arbeiten in der Bibliothek bereit: Infos zum Alltag und Tipps bzgl. Fortbildungsseiten. Ursprünglich war FaMIlinks ein Wordpress Blog, mit einer Themensammlung zum Ausbildungsberuf "Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste" (FaMI) in der Fachrichtung Bibliothek und diente als alternative Lernmethode, um Inhalte durch erneutes Aufschreiben einzuprägen. Inhalte zur Ausbildung sind allerdings recht Zeitaufwendig in der Nachbearbeitung und ggf. nicht mehr aktuell genug, daher gibt es hier eher allgemeine Inhalte.

Quellen:

Sofern nicht anders ausgewiesen: Berufsausbildung (Unterricht & Betrieb) & berufliche Praxis. (Regelwerke:) RAK-WB, RDA.

(Literatur:)  [1] Bibliothekarisches Grundwissen / Klaus Gantert ; Rupert Hacker ; 8., vollst. neu bearb. und erw. Aufl. ; K. G. Saur Verl. ; 2008 - ISBN 978-3-598-11771-8 (Online Module:) http://moodle.d-nb.de ; http://moodle.d-nb.de/course (Stand 28.11.2012)

 


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